Rede in der Regionsversammlung am 14.11.2023: Ulrich Schmersow: Resolution für eine Regulierung der Wolfsbestände

  • Veröffentlicht am: 15. November 2023 - 15:43

Fraktion BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN in der Regionsversammlung Hannover – 14.11.2023

 

14.11.2023

Ulrich Schmersow: Rede zur Resolution für eine Regulierung der Wolfsbestände in der Region Hannover (Änderungsantrag SPD/GRÜNE)

 

Rede TOP 26.1: Resolution für eine Regulierung der Wolfsbestände in der Region Hannover (Änderungsantrag SPD/GRÜNE)

 

– Es gilt das gesprochene Wort –

 

Sehr geehrter Herr Regionspräsident,

sehr geehrte Frau Vorsitzende,

sehr geehrte Damen und Herren,

 

Die Rückkehr des Wolfes ist ein Erfolg für den Naturschutz. Er bereichert unsere biologische Vielfalt. Der Wolf gehört in unsere Landschaft. Wir sind froh, dass er nach der Ausrottung wieder zurück ist. Die Rückkehr des Wolfes hat aber auch zu Konflikten und Herausforderungen geführt. Für Weidetierhalter*innen ist es ein schwerer Schlag, wenn Tiere nach einem Wolfsriss verendet auf der Weide liegen. Es ist nicht nur wirtschaftlich ein Verlust, sondern auch emotional ein schwerer Schlag.

 

Die Erklärung zum Wolf in der Region Hannover nimmt mit dem Änderungsantrag von SPD und Grünen die Sorgen der Menschgen ernst, beachtet aber auch den rechtlichen und biologischen Rahmen. Wir wollen keine Bejagung! Das unterscheidet uns von der CDU/FDP.

 

Wir kümmern uns gemeinsam und schicken Signale nach Berlin. Hier tut sich was. Am 12.10. hat die Bundesumweltministerin Steffi Lemke Vorschläge vorgestellt die den unsrigen sehr nahekommen und bei der Umweltministerkonferenz Ende November beschlossen werden sollen.

 

Die Vorschläge bedenken u.a., dass 21 Tage lang auf einen Wolf geschossen werden darf, der sich im Umkreis von 1.000 Meter von der Rissstelle entfernt aufhält. Eine langdauernde DNA-Analyse muss nicht mehr abgewartet werden. Der Abschuss kann von der Unteren Naturschutzbehörde der Region Hannover kurzfristig erteilt werden, wenn zumutbare Herdenschutzmaßnahmen überwunden wurden. Das ist wichtig, denn bei vielen Wolfsrissen war der Herdenschutz nicht ausreichend.

 

Dieses neue Verfahren wird allen helfen und ist mit dem europäischen Artenschutz vereinbar und wird die Population der Wölfe erhalten.