Der Serengeti-Park darf sich beim Airbus-Transport nicht der öffentlichen Diskussion entziehen

  • Veröffentlicht am: 21. September 2022 - 10:39

 

 

 

Gutachten unter Verschluss, Fragen unbeantwortet, alles unklar

Der Serengeti-Park darf sich beim Airbus-Transport nicht der öffentlichen Diskussion entziehen

 

Mit einer Anfrage hat die GRÜNE Regionsfraktion im August nachgefragt, welche Umweltschäden der ausrangierte A310 beim geplanten Transport durch die Wedemark verursacht. Die Antwort bleibt seitens der Verwaltung unter Verschluss, aufgrund des laufenden Verfahrens. Der Serengeti-Park könnte zur Aufklärung beitragen, weigert sich aber das dazugehörige Gutachten zu veröffentlichen.

 

Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Ulrich Schmersow kann nicht nachvollziehen, warum der Serengeti-Park das Baumgutachten nicht der Öffentlichkeit präsentiert: „Warum hält der Serengeti-Park das Gutachten unter Verschluss, wenn die Beschneidungen, laut Aussage des Parks, nur in ‚meist sehr geringer Intensität‘ sind? Diese Intransparenz und dass die Antwort auf unsere Anfrage nichtöffentlich bleibt, lässt Schlimmes befürchten.“

 

Die Einschätzungen zu möglichen Schäden haben sich in den letzten Monaten immer weiter verschlimmert. Am Anfang sollte der Transport keine Schäden anrichten, dann nur ein paar Jungbäumen beschädigen. Inzwischen berichtet die HAZ von 87 Bäumen, welche nachhaltig geschädigt werden. „Dass der Park jetzt auch noch behauptet, dass sie durch diese Beschneidungen die Arbeit der öffentlichen Hand übernehmen, irritiert mich komplett. Am Ende bleiben wir doch auf den Kosten sitzen, wenn die Bäume verstümmelt absterben.“ Der Umweltexperte rechnet dann mit schwerwiegenden Folgekosten für die Region: „Der Schaden an den Bäumen, der notwendig ist, um den 7 Meter hohen Rumpf der Maschine zu transportieren, wird von uns auf einen hohen sechsstelligen oder gar siebenstelligen Betrag geschätzt“, so Schmersow, der sich dabei auf gerichtlich anerkannte Verfahren zur Wertermittlung stützt.

 

Der Umweltpolitiker fordert wieder mehr Objektivität in der Debatte und wünscht sich von den Verantwortlichen ehrliche Aufklärung statt Ablenkungsmanöver: „Dass Herr Sepe lieber Nebelkerzen zündet statt aufzuklären, finde ich sehr schade: Ich stehe nicht zur Wahl und das ist auch kein Wahlkampfthema. Das Baumgutachten zu veröffentlichen wäre jetzt eine gute Grundlage, wieder sachlich über das Thema zu sprechen“, sagt Ulrich Schmersow mit Blick auf die kürzlich getätigten Aussagen des Parkchefs.

 

Kontakt für Rückfragen:

Ulrich Schmersow, umweltpolitischer Sprecher der GRÜNEN Regionsfraktion und stellv. Fraktionsvorsitzender