"Wir bieten lieber Hilfen an, statt Statistiken aufzumöbeln!"

  • Veröffentlicht am: 27. August 2009 - 13:53

Der Vorstoß des CDU - Fraktionsvorsitzenden Eberhard Wicke Schwarzfahrern ein Jahresabo zu verpassen, stößt bei den GRÜNEN auf wenig Gegenliebe. Die verkehrspolitische Sprecherin der GRÜNEN Regionsfraktion, Meike Schümer, hält nichts vom Plan "Abozwang statt Zellengang".

"Der Vorstoß der CDU erscheint nur auf den ersten Blick als originell", so Schümer. "Doch unter sozialpolitischen Aspekten springt er zu kurz." Der Hintergrund: Viele sozial benachteiligte Menschen in der Region können sich ein Jahresabo der Üstra nicht leisten. "Vor die Wahl gestellt, ein Jahresabo zu kaufen oder eine Strafanzeige in Kauf zu nehmen, bleibt für einige nur die Strafanzeige", sagt Schümer. "An dieser Stelle sollte sich Her Wicke lieber darum kümmern, dass den Menschen geholfen wird", so Schümer weiter. "Die Einführung des Sozialtickets im Oktober durch Rot-Grün ist der bessere Weg soziale Härten abzufedern, als sich damit zu beschäftigen wie man Statistiken glätten kann."

Hintergrund:

Der Vorstoß der CDU Fraktion in der Regionsversammlung lehnt sich stark an das Modell der Essener Verkehrs-AG an. Hier werden Schwarzfahrer vor die Wahl gestellt, entweder einen Betrag von 40 Euro erhöhtes Beförderungsgeld zu zahlen oder für 43 Euro eine Monatskarte zu kaufen. Bei dem Erwerb einer Monatskarte gehen Schwarzfahrer dann straffrei aus.