"Schwarzfahren wie Falschparken behandeln"

  • Veröffentlicht am: 3. September 2009 - 14:37

"Der richtige Weg, die hohe Zahl an Schwarzfahrerinnen und Schwarzfahrern zu reduzieren, ist es, den Straftatbestand in eine Ordnungswidrigkeit umzuwandeln." Darauf hat die verkehrspolitische Sprecherin der Regionsfraktion der Grünen, Meike Schümer hingewiesen.

Durch die Entkriminalisierung dieses Bagatelldelikts könne ein wertvoller Beitrag zur Entlastung der Strafjustiz geleistet werden. "Die Androhung von einem Jahr Freiheitsstrafe für Schwarzfahren steht ohnehin in keinem Verhältnis zu fünf bis 25 Euro Bußgeld für das Parken ohne Parkschein", stellt Schümer fest. Neben dem "Erhöhten Beförderungsentgelt" von 40 Euro könnte beim Schwarzfahren künftig ein Bußgeld von 20 bis 50 Euro fällig werden.

Hintergrund:

Die Deutsche Bahn hatte im Juli angekündigt, künftig Schwarzfahren bereits beim ersten Verstoß statt wie bisher beim dritten Mal anzuzeigen. Dem Spiegel zufolge könnte die Zahl der Strafanzeigen durch die Bahn dadurch bundesweit von 50.000 auf 600.000 steigen.

Der Fraktionsvorsitzende der CDU-Regionsfraktion hatte die Diskussion um das Schwarzfahren aufgegriffen und gefordert, Schwarzfahrer bereits beim ersten Verstoß vor die Wahl einer Strafanzeige oder eines Jahresabos für 500 bis 870 Euro zu stellen.

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