Regions-Grüne: Sander gefährdet erarbeitetes Vertrauen

Das Naturschutzprojekt Hannoversche Moorgeest ist in Gefahr. Nach aktuellen Aussagen will das Land Niedersachsen keine Bundesförderung, sondern auf das europäische LIFE+ Förderprogramm umsteigen. "Damit gefährdet Umweltminister Sander das hart erarbeitete Vertrauen aller Beteiligten", stellt Ulrich Schmersow, der umweltpolitische Sprecher von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in der Region, fest.

Nach Wunsch des Landes soll das Projekt Hannoversche Moorgeest mit einer Förderung (LIFE+) durch die Europäische Union realisiert werden. Damit kommt es aber zu einer Verzögerung im Planungsablauf, die die Gefahr des Stillstandes für die Moore birgt. "Die Landesregierung verzögert das Projekt, um sich über die Wahl zu retten", sagt Schmersow. "Mit LIFE+ hätten wir keine sichere Förderung - dieses Risiko für die Moorgeest ist unnötig."

Für die Bundesförderung wurde bereits ein Pflege- und Entwicklungsplan erstellt. Dieser sieht vor, die moortypischen Wasserstände wieder herzustellen. Die Hannoversche Moorgeest sollte von Bundesseite als Naturschutzgroßprojekt mit gesamtstaatlich repräsentativer Bedeutung als schutzwürdiger Teil von Natur und Landschaft gefördert werden. Hierfür mussten im Vorfeld der Realisierung des Projekts Kompromisse zwischen Naturschutzverbänden und Grundstückseigentümern, vor allem Land- und Forstwirtschaft erarbeitet werden. "Herr Sander gefährdet nun diese guten Kompromisse", so Schmersow. "Damit bringt er das ganze Projekt in Gefahr!"