Regions-Grüne: Quote ist kein Selbstzweck

  • Veröffentlicht am: 31. März 2011 - 14:41

Die aktuelle Debatte um die Einführung einer Quote für Frauen in Führungspositionen enttäuscht Annemarie Schacherer, gleichstellungspolitische Sprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in der Region Hannover. "Die Quote ist für uns kein Selbstzweck, sondern ein gutes Instrument, um männlich dominierte Strukturen aufzubrechen, egal ob in der Wirtschaft oder Politik."

Auch in den Beteiligungsgesellschaften der Region Hannover gibt es noch viel zu tun. Nur eine Frau leitet eine dieser Gesellschaften in geschäftsführender Position. Die Beteiligung von Frauen in Führungspositionen schwankt bei ihnen zwischen 0 und 51 Prozent. Bei der Beteiligung von Frauen in deren Aufsichtsräten lassen sich ähnliche Schwankungen feststellen. "Wir wollen eine Quote von 50 Prozent", sagt Annemarie Schacherer, "wir fordern daher unsere Unternehmen auf, über ihre konkreten Maßnahmen zur Erhöhung des Anteils von Frauen in Führungspositionen zu berichten."

Bei der Quotierung zugunsten von Frauen sind die Grünen schon seit 25 Jahren an der Spitze. Die Grüne Quote besagt, dass Wahllisten und Gremien grundsätzlich paritätisch besetzt werden müssen. Die Einführung der Frauenquote hat eines gezeigt: Starke Frauen kommen in die Position, für die sie qualifiziert sind. Grüne Fraktionen sind der Beweis dafür, dass Quotenregelungen nicht überflüssig sind: 54 Prozent Frauenanteil in der grünen Bundestagsfraktion, 50 Prozent in der Landtagsfraktion, und sogar 66,7 Prozent in der Regionsfraktion. Trotz der enttäuschenden Diskussionen der letzten Tage zeigt sich Annemarie Schacherer kämpferisch: "Wir wollen 50 Prozent in allen Bereichen - da bleiben wir hartnäckig."