Partnerschaft mit der üstra zur Sicherung des ÖPNV

Die Region Hannover hat einen vorbildlichen Nahverkehr. Den möchten wir sichern, auch in schwierigen Zeiten. Der Partnerschaftsvertrag mit der üstra als einem renommierten Verkehrsunternehmen kann dazu beitragen, dieses Ziel zu erreichen.

Aber er verlangt viel von der Region; v. a. an finanzieller Leistung. Im Gegenzug erwarten wir viel von der üstra.

Die Absicherung der üstra für einen Zeitraum von insgesamt 12 Jahre (bis 2020) bedeutet einen gewaltigen Vertrauensvorschuss.

Diesem muss die üstra gerecht werden.

Uns Grünen sind dabei drei Punkte ganz besonders wichtig:

1. Barrierefreiheit. Die Nutzbarkeit des ÖPNV sollte gerade auch für Menschen, deren Mobilität ohnehin erschwert ist, gewährleistet (verbessert?) werden. Es reicht dabei nicht aus, dass die Region Hannover Hochbahnsteige baut. Die üstra muss auch ihren Beitrag dazu leisten und den Einsatz barrierefreier Fahrzeuge sicherstellen. Dazu gehört der Ausbau der Mittelstangen beim TW 6000 - also den alten grünen Stadtbahnwagen. Aber auch Pannen, wie der Abzug von Silberpfeilen auf der bis dahin absolut barrierefreien Linie 6, sollten in Zukunft ausgeschlossen werden.

2. Wichtig ist uns auch die Zusage der Transparenz. Nur mit der im Vertrag erwähnten Transparenz - also mit Offenheit und der Bereitstellung der erforderlichen Daten - kann die Zusammenarbeit von Regionsverwaltung, Verkehrsunternehmen und Politik wirklich erfolgreich funktionieren.

3. Und als drittes wesentliches Ziel ist der Klimaschutz zu nennen. Öffentlicher Personennahverkehr ist klimafreundlich. Ihn gilt es zu erhalten und die Verlagerung vom motorisierten Verkehr auf umweltfreundliche Verkehrsmittel zu forcieren. Verheerend wäre gar ein umgekehrter Trend, dass ÖPNV-Fahrgäste verloren gehen und schlimmstenfalls auf Autos umsteigen.

Dass wir im Klimaschutz dringend handeln müssen, bedarf angesichts aktueller Ereignisse und Prognosen keiner Erklärung. Als Großstadtregion steht die Region Hannover da vor besonderen Herausforderungen. Region und Üstra müssen auch in Hinsicht auf diese umweltbedingten Erfordernisse gemeinsam erfolgreiche Verkehrsentwicklung betreiben.

Das sind unsere Erwartungen. In diesem Sinn befürworten wir den Partnerschaftsvertrag und sehen der erfolgreichen Umsetzung der Ideen von üstra und Region gespannt entgegen.