Zu Besuch bei Freunden

  • Veröffentlicht am: 10. November 2010 - 10:28

Überwältigt von den vielen Eindrücken in Israel kamen Heinz Strassmann und Silke Stokar, die als Regionsabgeordnete der Regionsgrünen die Regionsdelegation begleitet haben vom Besuch der Partnerregion Unter- Galiläa zurück.

In den 10 Tagen des Besuchs absolvierte die 24- köpfige Delegation unter Leitung des Regionspräsidenten Hauke Jagau ein strammes Programm. Es standen Besichtigungen von bedeutenden jüdisch- christlichen Orten, verschiedenen Wirtschaftsbetrieben, Schulen und Hochschulen sowie Gespräche mit israelischen und palästinensischen Politikern auf dem Programm.

Besonders der Empfang durch den Gouverneur Mousa aus der Provinz Jenin im Westjordanland waren für Strassmann und Stokar einer der Höhepunkte des Besuchs. In freundschaftlich geführten Gesprächen wurde deutlich, wie sensibel erste Annäherungsversuche zwischen der israelischen Stadt Gilboa und der palästinenschen Provinz Jenin vorgenommen werden. Dort wird ein länderübergreifendes Gewerbegebiet angestrebt.

Die Diskussion mit Prof. Braverman, dem Minister für Minderheiten in der Regierung von Israel, zeigte die ernsthaften Bemühungen der Regierung für den Friedensprozess, aber auch die unüberwindlich erscheinenden Schwierigkeiten auf.

Herzstück der seit 1981 bestehenden Partnerschaft zwischen der Region Hannover Unter-Galiläa ist der regelmäßige Austausch zwischen Schülern der Justus-von-Liebig- Schule in Ahlem mit der Kadoori- Schule in Unter- Galiläa. Während eines offiziellen Empfangs im Kibbuz Lavi wurden von Jagau als auch vom Landrat des Partnerkreises Mordeachi Dotan die wichtige Rolle der Jugendbegegnungen zwischen Deutschland und Israel gewürdigt. Für Strassmann und Stokar sind diese Austausche auch ungemein wichtig, weil festgefahrene Stereotypen und medial geprägte Bilder über Israel beziehungsweise Deutschland korrigiert werden.

Ein bewegender Augenblick war für beide Grüne und die anderen Delegationsteilnehmer (unter ihnen der 90- jährige Holocaust- Überlebende Henry Korman aus den USA) die Zeremonie und Kranzniederlegung in Yad Vashem, der Gedenkstätte für die Opfer des Holocaust in Jerusalem.