Modellversuch inklusive Schule IGS Stöcken - Beschluss verzögert sich

  • Veröffentlicht am: 16. Februar 2010 - 11:56

"Mit dem Modellversuch einer inklusiven Schule an der IGS Stöcken schlagen wir in der Region Hannover den richtigen Weg ein", sagt Heinz Strassmann schulpolitischer Sprecher von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in der Regionsversammlung, "doch leider verzögert die CDU diesen Ansatz in der Region genauso wie auf Landesebene."

Die Vorbereitungen für die Einrichtung einer Inklusiven Schule an der IGS Stöcken verzögern sich, da die CDU-Fraktion die Beschlussvorlage im Schulausschuss der Region in die Fraktion gezogen hat. Damit kann ein endgültiger Beschluss erst im kommenden Schulausschuss im April gefasst werden. "Ohne diese Verzögerung, hätten die erforderlichen Abstimmungen mit der Landeshauptstadt Hannover schon jetzt eingeleitet werden können", so Strassmann. Die Verwirklichung des gemeinsamen Schulunterrichts von behinderten und nicht behinderten Kindern zieht sich damit unnötig in die Länge.

"Wir Grüne haben bereits auf Landesebene einen Gesetzentwurf vorgelegt, damit die Landesregierung den gemeinsamen Unterricht in das Niedersächsische Schulgesetz aufnimmt", sagt Strassmann. "Doch passiert ist bis heute nichts und für weitere Verzögerungsspielchen ist dieses Thema zu wichtig."

Hintergrund: Mit der Ratifizierung der UN-Konvention über die Rechte behinderter Menschen hat sich Deutschland verpflichtet inklusive Bildung zu ermöglichen und damit Bildungschancen und Bildungsgerechtigkeit für Kinder mit Behinderung im allgemeinen Schulsystem zu eröffnen.

An dem Modellversuch an der IGS Stöcken wollen sich die Paul-Dohrmann-Schule und die Wilhelm-Schade-Schule beteiligen