Grüne stehen hinter Yukon-Bay

  • Veröffentlicht am: 11. Juni 2004 - 12:19

"Die Planungen für Yukon Bay sind attraktiv. Klar wollen auch die Grünen dieses tolle Projekt.", sagt Brigitte Nieße, Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt und Naherholung und grünes Mitglied im Zoo-Aufsichtsrat. "Aber 24,4 Mio. EUR sind in diesen Zeiten auch kein Pappenstiel!"

Die Region Hannover hat - wie die Kommunen auch - mit einer drückenden Finanzlage zu kämpfen. Kürzungen im Haushalt führen zu schmerzhaften Verzichten. So müssen Sanierungen in Schulen und Krankenhäusern aufgeschoben werden.

Riesiges Entgegenkommen der Region

Es ist ein riesiges Entgegenkommen der Region Hannover, unter diesen Umständen die Summe von 12,2 EUR (!) bereitzustellen. Einzige Bedingung ist, dass auch der Zoo seinen Beitrag zur Finanzierung von Yukon Bay leistet und sich bemüht, die anderen 12,2, Mio. EUR durch Drittmittel einzuwerben.

Daher ist es unsinnig, "der Politik" den schwarzen Peter zuzuschieben. "Nach wie vor unterstützen die RegionspolitikerInnen den Zoo und stehen voll hinter den Planungen.", so Brigitte Nieße. "Aber es muss klar sein, dass das Fass einen Boden hat. Hier sind konstruktive Vorschläge gefragt."

Schmerzgrenze beim Eintritt nicht überschreiten

Unglücklich finden die Grünen die Drohung des Zoos, dem Personal das Gehalt zu kürzen, um Yukon Bay zu finanzieren. "Es sollten nicht die bestraft werden, die den Zoo aktiv gestalten". "Aber es ist eine prima Idee, die Bevölkerung - wie bei der Nana-Rettungsaktion - zur Hilfe aufzufordern. Doch das muss freiwillig geschehen. Eine Abgabe über die Eintrittspreise sehen die Grüne skeptisch: "Da ist irgendwann eine "Schmerzgrenze" erreicht. Wenn die Besucherzahlen wegbrechen, muss die Region den Defizitausgleich zahlen", fürchtet Brigitte Nieße.

Volle Unterstützung geben die Regionsgrünen den Plänen für eine "Yukon-Bay-Förder-Aktion" durch freiwillige Gaben oder die Übernahme des Projektes durch einen Investor. "Das ist der richtige, zoofreundliche Weg für einen noch attraktiveren Erlebniszoo Hannover." so Brigitte Nieße.

Themen: