Grüne haben Interesse an Stallbauten in der Region

  • Veröffentlicht am: 5. Juli 2012 - 10:40

Das Interesse an der Herkunft und Qualität von Nahrungsmitteln wächst kontinuierlich. Besonders die Massentierhaltung steht dabei zunehmend im kritischen Fokus. „Für uns Grüne ist industrielle Massentierhaltung der falsche Weg für eine zukunftsweisende Landwirtschaft in der Region Hannover - wir fragen daher nach, wo in großen Ställen in der Region Tiere gemästet werden“, sagt Ulrich Schmersow, umweltpolitischer Sprecher der GRÜNEN Regionsfraktion.

Zahlreiche Informationen über den Herstellungsprozess, insbesondere tierischer Lebensmittel, wie jüngst der laxe Umgang mit Antibiotika verunsichern die Verbraucherinnen und Verbraucher. Auch die Haltungsbedingungen der Tiere stoßen zunehmend auf Kritik. Insbesondere trifft das auf Ställe zu, in denen viele Tiere gehalten werden. „Wir wollen wissen, welche Stallbauten in der Region Hannover in besonderem Maße die Umwelt, die Allgemeinheit oder die Nachbarschaft erheblich gefährden“, so Schmersow.

Die Regionsversammlung hat bereits Ende 2011 mit einer Resolution die Landwirtinnen und Landwirte in der Region Hannover aufgefordert, auf den Bau von Großställen zu verzichten. „Wir wollen eine Landwirtschaft die Menschen und Tiere in den Vordergrund stellt und ökologisch orientiert ist“, bestätigt Schmersow erneut.

Seither musste die Regionsverwaltung aber wieder weitere Bauten genehmigen. Diese Landwirtschaft wird durch Bundesgesetz privilegiert behandelt, dass heißt, sie haben bei Einhaltung der Vorschriften einen Anspruch auf eine Genehmigung. In Niedersachsen ist zwischen 2007 und 2010 die Zahl der Schweine um 800.000, die der Masthühner um 14 Millionen und die der Puten um 900.000 angestiegen. Dies geschieht überwiegend in Großanlagen. Um nun einen Überblick über die Zahlen der Region zu erhalten stellt Schmersow eine Anfrage an die Verwaltung, die klären soll, wie viele Tierställe es gibt, welche Größe sie haben, wo sie gebaut wurden, und welche Tiere dort gehalten werden.