Dioxin-Skandal: Regions-Grüne setzen auf ökologische Landwirtschaft

  • Veröffentlicht am: 6. Januar 2011 - 15:27

Dioxinbelastetes Futter wurde an Betriebe abgegeben, so dass Eier mit überhöhten Dioxinrückständen in den Handel gelangten. Auch in der Region könnte die erlaubte Höchstgrenze überschritten worden sein. "Dieser Skandal zeigt, dass Verbraucherinnen und Verbraucher auf ihr Einkaufsverhalten achten sollten", betont Ulrich Schmersow, umweltpolitischer Sprecher der Regionsgrünen.

Nach Aussagen des Bundesamtes für Risikobewertung sollte von dieser krebsfördernden Substanz möglichst wenig aufgenommen werden, da sie sich im Körper anreichert, und ihn so langfristig schädigen kann. Die Grünen befürworten die ökologische Landwirtschaft. Diese ist beim aktuellen Skandal bisher nicht betroffen. Die Kontrollen sind dort dichter, Betriebsgrößen und Bezugsquellen überschaubarer. "Bei der industriellen Lebensmittelherstellung sind auch bei vermehrten Kontrollen solche Skandale immer wieder zu erwarten", so Schmersow. Er rät daher zum Kauf von Bio-Eiern und Bio-Fleisch.

Die Industrialisierung der Landwirtschaft nimmt jedoch immer weiter zu. In der Region werden auch zunehmend Mastställe geplant, die auf industrielle Tierproduktion setzen. Wenn alle Produktionsstufen durch teilweise landwirtschaftsferne Betriebe organisiert werden, begeben sich die Bauern aber in große Abhängigkeit, und tragen so wie im aktuellen Fall auch noch den wirtschaftlichen Schaden. "Alle Landwirte, die Massentierhaltungsställe in der Region planen, müssen sich diesem wirtschaftlichen Risiko bewusst sein. Sie sollten daher auf ökologische Landwirtschaft setzen", sagt Ulrich Schmersow.