D-Linie: CDU drückt sich vor Entscheidung

  • Veröffentlicht am: 25. April 2012 - 13:14

In der Debatte um die D-Linie hat die CDU der Stadt Hannover für eine Tunnellösung ausgesprochen. „Die Christdemokraten haben sich für eine absurde Idee entschieden, weil sie sich in der Frage um Hoch- oder Niederflur nicht positionieren können“, sagt Meike Schümer, verkehrspolitische Sprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN.

Die Grünen hatten sich bereits zu Beginn der Diskussionen gegen einen Tunnelbau ausgesprochen. Neben hohen Kosten sprechen auch verkehrliche Gründe gegen das Tunnelprojekt und somit für eine oberirdische Streckenführung. „Für uns gehört die Stadtbahn ins Stadtbild“, betont Schümer. „Eine Niederflurbahn ist barrierefrei, attraktiv und komfortabel für alle Fahrgäste!“ Bei einer oberirdischen Stadtbahn ergeben sich viele Vorteile: Die Innenstadt wird mit einer zusätzlichen Haltestelle besser angebunden, sodass am Hauptbahnhof ein direkter Zugang zur S-Bahn möglich ist und Niemand muss im dritten Untergeschoss am Steintor oder am Raschplatz umsteigen.

„Die CDU greift jetzt die Ideen aus den 60er Jahren auf – das ist ein eindeutiger Abschied aus der Debatte“, so die Verkehrspolitikerin. Damals wurde ein Tunnel für die D-Strecke geplant aber niemals realisiert. Heute zeigt sich, dass ein Tunnelbau nicht finanzierbar ist. „Die Christdemokraten sprechen sich für eine unsinnige und teure Lösung aus – das ist keine verantwortungsbewusste Finanzpolitik“, kritisiert Schümer.

Die Region Hannover ist für den Nahverkehr zuständig und muss daher die Entscheidung über die D-Linie und die zukünftige Stadtbahnentwicklung finanzieren.

„Die Stadt-CDU entscheidet zum Glück nicht über den Regionshaushalt“, so Schümer.