Bioabfallvergärung für den Klimaschutz

  • Veröffentlicht am: 10. Juni 2009 - 12:55

Mit der Projektskizze zur Vergärung von Bioabfällen im Abfallbehandlungszentrum Hannover-Lahe ist die Abfallwirtschaft der Region Hannover (aha) auf dem richtigen Weg.

Davon ist Annemarie Schacherer, die abfallpolitische Sprecherin der Regionsfraktion der Grünen, überzeugt: "Mit innovativer Technik kann aha hoffentlich bald aufbereitetes Biogas in das Erdgasnetz einspeisen." Die Abfälle aus Biotonnen und -säcken können dann in Biogas für die hocheffiziente Kraft-Wärme-Kopplung verwandelt werden und so einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Die bisherige stoffliche Nutzung der Bioabfälle als hochwertiger Kompost werde so um eine energetische Nutzung ergänzt.

"Wir haben mit der Mechanisch-biologischen Restabfallbehandlungsanlage (MBA) bereits einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz geleistet, weil die Vergärungsgase so zur Stromerzeugung genutzt werden", so Schacherer. Gemeinsam mit aufbereitetem Gas aus einer Bioabfallvergärung können jedoch weitere fossile Energieträger ersetzt und der Nutzen weiter erhöht werden.

Durch die in diesem Zusammenhang geplante Kompostierung in einer geschlossenen Halle statt wie bisher in offenen Mieten könne der sogenannte Methanschlupf vermieden und damit ein besonders schädliches Klimagas zurückgehalten werden. "Schön, dass die Abfallwirtschaft mit diesen Projekten wesentliche Ziele des Klimaschutzrahmenplans angeht", freut sich Schacherer.

Hintergrund:

Im heutigen Abfallausschuss ist die Beantwortung einer schriftlichen Anfrage zu einer Projektskizze für eine mögliche Bioabfallvergärung am Standort Hannover-Lahe vorgesehen.

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