Aus der Erde heizen und kühlen

  • Veröffentlicht am: 29. August 2007 - 14:09

Grüne schlagen Erdwärmeversorgung am Kronsberg vor

[
] Dette: "Dort geplante Einzelhandelsbauten könnten mit Geothermie beheizt und gekühlt werden!"

"Die Verwaltung soll doch mal prüfen, ob die am Kronsberg geplanten Einzelhandelsbauten mit Erdwärme versorgt werden können!", sagt Michael Dette, umweltpolitischer Sprecher der Grünen Ratsfraktion. "Nach einer Bohrung in eine Tiefe von 100 bis 150 m ließe sich die Erdwärme mit einer Temperatur von rund 10 °C im Winter zum Heizen und im Sommer zum Kühlen nutzen!", so Dette. Die Bedingungen dafür sind laut einer Auskunft des Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie mit Sitz in Hannover gut. "Das wäre ökologisch und betriebswirtschaftlich sinnvoll!", so Dette.

Am Kronsberg steht zunächst eine 10 m Schicht Feinsand an, darunter Tonstein und Mergelstein: "Diesem kann über Sonden und Wärmepumpen Wärme für eine Niedertemperaturheizung entzogen werden - sommerliche Abwärme könnte sogar in der Gesteinsschicht gespeichert werden, um sie im Winter wieder zu nutzen!", so Dette. Denn die Gesteinsschicht hat eine gute Speicherfähigkeit.

Es gibt für größere Verwaltungsgebäude bereits gute Vorbilder für Erdwärmenutzung: Das in Bau befindliche Versicherungsgebäude der VHV an der Constantinstraße soll mit Erdwärme versorgt werden, bei dem jüngst fertiggestellten Neubau der Region Hannover an der Hildesheimer Straße wird bereits Erdwärme genutzt: "Wir haben uns für Erdwärme dort eingesetzt, sie ist effizient und umweltfreundlich!", sagt Brigitte Nieße, klimapolitische Sprecherin der Grünen Regionsfraktion.

"In Regenerativer Hinsicht wäre es eine runde Sache, wenn die Dächer der geplanten Häuser einem Investor zur Solarstromerzeugung bereit gestellt würden!", sagt Dette.

[b]Hintergrund:[/b]

Am Kronsberg zwischen der Straße der Nationen und den Gärten im Wandel sind Einzelhandelsbauten in Planung: Möbel Staude und Ferrari.