Konzepterstellung weiterer Radschnellwege

Um bis zum Jahr 2035 klimaneutral zu sein ist es essentiell, dass die Region Hannover die Verkehrswende mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln vorantreibt. Neben dem Ausbau des ÖPNV und SPNV ist es von großer Bedeutung, dass mehr Menschen in der Region motiviert werden statt eines PKWs das Fahrrad für alltägliche Strecken zu nutzen.

Repräsentative Untersuchungen des Bundesverkehrsministeriums aus dem Jahr 2017 haben ergeben, dass Radschnellwege ein sehr geeignetes Angebot darstellen, um Menschen zum Umstieg auf die Fahrradnutzung zu motivieren. „Radschnellwege sind in der Lage, das Fahrrad als attraktive Alternative zum PKW-Pendeln auf mittleren Distanzen bis ca. 15km erheblich zu stärken“. Laut der Studie des Bundesverkehrsministeriums ist vor allem das Umstiegspotential der Zielgruppe Pendler*innen auf Radschnellwege erheblich (siehe IDs 1552 (IV)). Die Gründe sind darin zu finden, dass Radschnellwege durch ihre baulichen Eigenschaften viel Sicherheit, eine hohe Reisegeschwindigkeit und geringe Haltezeiten an Knotenpunkten bieten. Ein insgesamt sehr attraktives Gesamtpaket.

Neben diesen direkten Vorteilen für die Radfahrenden könnte die Planung und Umsetzung weiterer Radschnellwege auch dabei helfen den Radverkehrsanteil aller Wege merkbar zu erhöhen. Im „Aktionsprogramm Verkehrswende pro Klima 2035“ hat sich die Region Hannover das Ziel gesetzt bis 2035 den Anteil der per Fahrrad zurückgelegten Wege von 17% auf 26% zu steigern (Folie 4).

Die Regionsverwaltung wird deshalb beauftragt bis zum Ende des Jahres Korridore für drei neue Radschnellwege in Gehrden, Pattensen und Burgdorf zu erarbeiten und diese der Regionsversammlung vorzuschlagen. Bei der Auswahl der Korridore soll berücksichtigt werden, dass die Radschnellwege an das Veloroutennetz der Landeshauptstadt anschließen. In den Jahren 2023 und 2024 sollen dann konkrete Machbarkeitsstudien von der Verwaltung erstellt werden, damit noch im Jahr 2024 oder 2025 die Planfeststellung erfolgen kann.

Beschlussvorschlag

Die Verwaltung wird beauftragt, in Abstimmung mit den regionsangehörigen Kommunen Gehrden, Pattensen und Burgdorf ein Konzept für die Planung und die Umsetzung von drei weiteren Radschnellwegen zu erstellen.