Aktueller Stand zum Stadtbahn-Anschluss an die neue MHH

Am 29.05.24 wurden in einer gemeinsamen Sitzung des Stadtentwicklungs- und Bauausschusses der Stadt Hannover und des Stadtbezirksrates Buchholz-Kleefeld die städtebaulichen Entwicklungen im Umfeld der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) vorgestellt. Dabei wurden mögliche Varianten für die Streckenführung zum geplanten Neubau der MHH benannt. Über die Varianten wurde in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung (HAZ) am 31.05.2024 in dem Artikel „Drei Varianten für die MHH: So könnte die neue Stadtbahn in Hannover fahren“ berichtet.

Die Streckenführung der Variante 2 führt westlich am geplanten Neubau entlang und durch bestehende Kleingärten. Hier befinden sich im Anschluss keine Wohnbebauung oder Unternehmen, was sich negativ auf die Wirtschaftlichkeitsberechnung und erforderliche Förderungen seitens des Bundes auswirken könnte.

In der Sitzung am 29.05.2024 wurden auch Ideen für die wohnbauliche Entwicklung in dem Umfeld vorgestellt. Dabei war auch die Entwicklung von „Kleefeld Nord“ Thema. Das geplante Quartier befindet sich im direkten Einzugsgebiet der Variante 2.

Vor diesem Hintergrund fragen wir die Verwaltung:

1. Welche Streckenführungen sind in der Planung? Sind die drei vorgestellten noch aktuell? Sind weitere hinzugekommen?

Antwort:

Die drei genannten Streckenführungen sind nach wie vor Teil des Variantenvergleichs. Eine grafische Variantenübersicht ist als Anlage beigefügt.

2. Wie verhält es sich mit Förderungen? Würde eine Wohnbebauung oder deren Planung sich positiv auf die Wirtschaftlichkeitsberechnung der Variante 2 auswirken?

Antwort:

Wie bei allen Stadtbahnprojekten gibt es auf Grundlage des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (GVFG) eine Förderung, wenn im Rahmen der Standardisierten Bewertung der Nutzen-Kosten-Faktor größer als eins und die Wirtschaftlichkeit der Maßnahme damit gegeben ist. Diese Förderung ist anhängig von den zuwendungsfähigen Kosten des Stadtbahnprojekts.

Für die Standardisierte Bewertung von Projekten im ÖPNV (Wirtschaftlichkeitsberechnung) wirkt sich jede Planung oder realisierte Wohnbebauung positiv auf das Ergebnis aus.

3. Wie ist der aktuelle Sachstand hinsichtlich der Querung der B3 am Weidetorkreisel? Welche Möglichkeiten bestehen dort? Dieser soll in absehbarer Zeit erneuert werden.

Antwort:

Hierzu findet eine Abstimmung mit der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr statt. Diese berücksichtigt eine mögliche Stadtbahntrasse bei ihren Planungen von Varianten.

4. Wenn die Streckenführung von der A Trasse-abzweigen sollte, ist dann eine Verlegung der jetzigen Stadtbahnstation Medizinische Hochschule vorgesehen, um eine möglichst gute Anbindung sicherzustellen?

Antwort: Da Neubaustrecke separat verläuft bzw. an die Bestandsstrecke nördlich der bestehenden Haltestelle anschließt, ist eine Verlegung der Bestandshaltestelle nicht vorgesehen.

5. Ist eine Informationsveranstaltung für Anwohnende und Kleingärtner*innen geplant?

Antwort:

Informationsveranstaltungen können im weiteren Planungsverlauf erfolgen, wenn die Vorzugsvariante ermittelt, ggf. optimiert und festgelegt wurde sowie anschließend aussagekräftige Planunterlagen ausgearbeitet wurden. Die Projektgruppe aus Vertreterinnen und Vertretern der Region Hannover, der Landeshauptstadt Hannover und der medizinischen Hochschule wird die Kommunikation gemeinsam abstimmen.

6. Wann soll die Regionspolitik informiert werden und wann soll der Beschluss gefasst werden?

Antwort:

Die politischen Gremien werden informiert, sobald die Ergebnisse der Untersuchung erstellt und mit den beteiligten Häusern (MHH, LHH) abgestimmt sind. Dies soll bis Ende des Jahres erfolgen.