Aufbau eines „Kompetenzzentrums grüner Wasserstoff“

Die Region Hannover will unabhängig von fossilen Brennstoffen wie Öl und Gas werden und die Klimaneutralität bis 2035 erreichen. Die Klimaneutralität hängt u.a. auch von dem Gelingen der Energiewende ab. Neben dem Ausbau der Solar- und Windenergie wird die Herstellung und der Einsatz von grünem Wasserstoff eine zentrale Rolle spielen, obwohl Herstellung und Einsatz von grünem Wasserstoff zurzeit noch teuer sind.

Für den Umgang mit der zukünftigen Technologie und dem grünen Wasserstoff braucht es jetzt Wissen und Fachkräfte in der Zukunft. So ist es sinnvoll, dass nicht nur an der Leibniz 1376 (V) Ant Universität Hannover am „Wasserstoff“ geforscht wird, sondern auch im grundständigen Bildungsbereich an dem Thema praktisch und theoretisch gearbeitet und unterrichtet wird.

Die BBS Burgdorf ist eine Schule mit ca. 3.300 Schüler*innen und einem Kollegium von rund 186 Personen. Sie umfasst Bildungsgänge, die von der Berufseinstiegsschule über die Berufsschule bis hin zum Beruflichen Gymnasium mit dem Schwerpunkt Technik, Wirtschaft und Dienstleistung reichen.

Verschiedene Ausbildungsgänge der Berufsbildenden Schulen Burgdorf eignen sich besonders für ein „Kompetenzzentrum grüner Wasserstoff“. Technische Ausbildungen im Berufsfeld Fahrzeugtechnik gehören ebenso dazu wie kaufmännische Ausbildungen rund um das Thema Mobilität und das Berufliche Gymnasium Wirtschaft und Technik.

Dieses soll genutzt werden, um die entsprechenden Ausbildungsgänge zukunftsfähig weiterzuentwickeln, die Kompetenzen rund um Wasserstoff an diesem Standort zu bündeln und Fachpersonal mit guten Verdienstaussichten auszubilden.

Im Kompetenzzentrum könnten Projekte rund um grünen Wasserstoff in der Mobilität entwickelt werden. Dazu gehören mit grünem Wasserstoff betriebene Lastenfahrräder, Wasserstoff-Leichtfahrzeuge oder auch Wasserstoff-unterstützte Velomobile. Darüber hinaus liegen Projektideen an der BBS vor, die Leichtfahrzeuge mit MethanolBrennstoffzellen oder LOHC-Technik („Knallgas“-Verbrennungsmotoren) umfassen. Auch ist eine Kooperation mit AHA beim Brennstoffzellen-Müllfahrzeug wünschenswert, um für den Abfallentsorger wasserstoffkompetente Mitarbeiter*innen zu qualifizieren.

Für diese Projekte und Ideen sind Kooperationspartner*innen und Förder*innen nötig. Die Region Hannover sollte als Förderin mit ihrem Regionalen Wasserstoffprogramm, ihrer Wirtschaftsförderung und dem vorhandenen Netzwerk in die Wirtschaft dabei eine zentrale Rolle übernehmen. 

Beschlussvorschlag

An den Berufsbildenden Schulen Burgdorf wird ein „Kompetenzzentrum grüner Wasserstoff“ aufgebaut. Die Verwaltung der Region Hannover wird gebeten, gemeinsam mit den Akteur*innen in diesem Feld ein Konzept zum Aufbau solch eines „Kompetenzzentrums grüner Wasserstoff“ zu entwickeln. Dieses Konzept soll dem Ausschuss für Schule, Kultur und Sport vorgestellt und anschließend umgesetzt werden. Dazu ist eine Förderung der Region Hannover aus dem Regionalen Wasserstoffprogramm (H2-Invest) sicherzustellen.