Änderungsantrag

Verlängerung der finanziellen Förderung energetischer Sportstättensanierung

Änderungsantrag der Fraktionen SPD und Bündnis 90/DIE GRÜNEN vom 28. Juni 2022 zur Vorlage 0682 (V) BDs

Beschlussvorschlag

In der Richtlinie über die finanzielle Förderung energetischer Sportstättensanierung in der Region Hannover Änderung 2022 wird unter Punkt 6 „Antragsunterlagen“ der Punkt 6.3 ergänzt:

Die Eigenbeteiligung an den förderfähigen Gesamtkosten von 10 Prozent für die Vereine kann unter der Bedingung, dass eine bisher mit fossilen Energiestoffen betriebene Heizungsanlage durch eine CO2-neutrale Anlage ersetzt wird und in Abstimmung mit anderen Fördermittelgeber*innen auf 5 Prozent herabgesetzt werden.

Sachverhalt

Die Richtlinie über die finanzielle Förderung energetischer Sportstättensanierung (e.coSport) gehört seit 2002 zu den erfolgreichsten Förderrichtlinien mit einer hohen Nachfrage in der Region Hannover. Alleine im vergangenen Haushaltsjahr 2021 bekamen sechs Sportstätten eine Förderung durch die Region. Durch die geförderten Umrüstungen werden circa 45 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart.

In der BDs 0682 (V) sowie in Anlage 1 werden einige grundsätzliche Veränderungen an der Richtlinie vorgenommen. Zu den bedeutendsten Änderungen gehören, dass von nun an auch Einzelmaßnahmen wie der Austausch von Heizungsanlagen in Zusammenhang mit erneuerbaren Energien (siehe HHA 0377) sowie die Flutlichtanlagenumrüstung auf LED Gegenstand der Förderung sind. Dies ist vor dem Ziel der Klimaneutralität bis 2035, welches sich die Region Hannover gesetzt hat, ein weiterer Schritt, um CO2 einzusparen.

Werden die CO2-Ersparnisse von einer Umrüstung der Flutlichtanlagen auf LED jedoch mit einer energetischen Sanierung der Heizungsanlage auf beispielsweise PV-Anlagen und Wärmepumpe verglichen, ist es offensichtlich, dass die Ersparnisse bei einer Umrüstung der Heizungsanlage deutlich größer sind. Laut Berechnungen von Gunther Seckmeyer (Mitglied des Klimaweisenrates) können durch die Installation von Solaranlagen und einer Wärmepumpe 85 Mal mehr CO2 pro eingesetztem Euro im ersten Jahr eingespart werden. Auf die Lebensdauer der PV-Anlagen von circa 20 Jahren ergibt sich folglich ein Faktor von 1711. Statt der anfänglich erwähnten 45 Tonnen könnten mit dem Ausbau von PV-Anlagen 77.000 Tonnen CO2 eingespart werden.

Um die Vereine in der Region bei einer solch kostenintensiven, aber für das Ziel der Klimaneutralität so wichtigen Umrüstung auf eine CO2- neutrale Heizungsanlage finanziell zu unterstützen, soll die Eigenbeteiligung der Vereine auf 5 Prozent herabgesetzt werden.

Eingereicht am
28. Juni 2022

Behandelt am
17. Juli 2022

Ergebnis
beschlossen

Dokumente
Vorlage