Schwertransport mit Folgen für die Natur?

Mit einer Anfrage fordern die Grünen mehr Informationen zum angekündigten Schwertransport des ausgemusterten Airbus 310 „Kurt Schumacher“ von Langenhagen nach Hodenhagen. Besonders über den Zeitpunkt des Transportes und zu möglichen Folgeschäden an Natur und Landschaft herrscht noch Unklarheit.

Die Ankündigung, die ehemalige Bundeswehrtransportmaschine drei Tage lang durch die Wedemark über Landstraßen und Dörfer zu transportieren, sorgt für heftige Irritationen. Für den Transport werden zwar Flügel, Fahrwerk sowie das Heckleitwerk demontiert, dennoch wird das Lichtraumprofil der Maschine größer als das eines gewöhnlichen Lkws sein. Mit einer Länge von 49 Meter und einem Leergewicht von circa 79 Tonnen erscheinen die Folgen des Transportes für die Region schwerwiegend.

Besonders sorgt sich Ulrich Schmersow, stellv. Fraktionsvorsitzender der Grünen Regionsfraktion, um Straßenbäume: „Wir haben ja schon im Emsland gesehen, was Schwertransporte mit der Landschaft machen: Einseitig entastete oder gar ganz gefällte Bäume, nur um so einen Transport durchführen zu können. Es kann doch nicht sein, dass in Zeiten der Klimakrise ohne Not wichtige CO2 Speicher zu verstümmelten und abgesägten Bäumen werden. Welche Genehmigungsbehörden wurden eingeschaltet und welche Auflagen gibt es? Wie groß sind die Eingriffe in die Landschaft? Das ist für uns alles unklar.“

Daher auch die Frage welche Möglichkeiten die Region Hannover hat, diese Eingriffe in Natur und Landschaft zu verhindern oder zu minimieren. Damit es in unserer Region nicht ebenfalls zu verstümmelten und gefällten Bäumen kommt.

Hintergrund:

Am 03.09.2021 wurde der Airbus 310 „Kurt Schumacher“ von der Bundeswehr außer Dienst gestellt und soll ab 2022 als Restaurant im Serengeti-Park Hodenhagen ausgebaut und nachgenutzt werden. Dafür wird die 79 Tonnen schwere Transportmaschine auf dem Landweg von Langenhagen ins 50 Kilometer entfernte Hodenhagen transportiert.

(Weitere Infos: https://www.haz.de/Nachrichten/Der-Norden/Bundeswehr-Airbus-wird-Restaurant-im-Serengeti-Park-Hodenhagen)

Ansprechperson:

Urich Schmersow, umweltpolitischer Sprecher der Grünen Regionsfraktion