ÖPNV muss noch attraktiver werden - aber bezahlbar bleiben

  • Veröffentlicht am: 22. August 2012 - 13:17

Derzeit kommen die Fahrgäste in der Region Hannover für 52 Prozent der Kosten des ÖPNV auf. Das sind etwa 184 Millionen Euro. „Diese Quote sollte auf gar keinen Fall steigen“, sagt Meike Schümer. „Bei einem Ansteigen besteht die Gefahr, dass die Fahrgastzahlen zurückgehen.“

Daher muss die öffentliche Hand den ÖPNV in der Region dauerhaft bezuschussen. Letztendlich geht es um einen Ausbau des ÖPNV, damit die Klimaschutzziele in der Region Hannover erreicht werden können und die Kundinnen und Kunden davon profitieren. Dabei sind auch der Bund und das Land gefragt. „Sie müssen sich wieder stärker an den Kosten und dem Ausbau des ÖPNV beteiligen, als sie es zur Zeit tun“, sagt Schümer. Schlussendlich sei der Klimaschutz eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die nur gemeinsam erfüllt werden könne.

Die Region geht hier auch mit gutem Beispiel voran. Ausschreibungsgewinne bei den Verkehrleistungen in Höhe von zur Zeit 10 Millionen Euro sollen laut Koalitionsvertrag in die Ausweitung des ÖPNV investiert werden. Unter anderem soll mehr in den Schienennahverkehr investiert werden, was aber wegen fehlender Infrastruktur und zu wenigen Fahrzeugen nicht so einfach umzusetzen ist. Auch hier wünscht sich Schümer ein stärkeres Engagement des Bundes.