Pressemitteilung

Anfrage zu Mährobotern: Grüne fordern besseren Schutz für Igel

Ulrich Schmersow (Foto: Sven Brauers)
Ulrich Schmersow / Foto: Sven Brauers

Immer häufiger werden insbesondere Igel schwer verletzt oder getötet, weil sie von den Mährobotern im Dunkeln nicht erkannt werden. Die Grüne Regionsfraktion fordert jetzt besseren Schutz für nachtaktive Wildtiere und hat dazu eine Anfrage an die Regionsverwaltung gestellt. Ziel ist es, zu prüfen, ob zum Beispiel der nächtliche Einsatz von Mährobotern eingeschränkt werden kann.

Ulrich Schmersow, umweltpolitischen Sprecher der Grünen, sieht dringenden Handlungsbedarf: „Igel sind vor allem in der Dämmerung und in der Nacht unterwegs. Genau dann werden sie von Mährobotern erfasst, weil viele Geräte keine verlässliche Tiererkennung besitzen. Der Igel rollt sich bei Gefahr zusammen und hat dann keine Chance. Sie geraten unter den Igel-Killer und werden getötet oder verstümmelt. Selbst neue intelligente Geräte erkennen kleine Igel nicht und verstümmeln oder töten diese. Der heimische Braunbrustigel steht inzwischen auf der Roten Liste der bedrohten Arten. Wir möchten daher wissen, welche Handlungsmöglichkeiten die Region hat, um die kleinen Tiere besser zu schützen.“ Die Grünen verweisen auf andere Kommunen in Niedersachsen, die bereits Nachtfahrverbote erlassen haben. Für die Region sei nun entscheidend, den eigenen rechtlichen Rahmen zu prüfen.

Der Umweltpolitiker betont, dass es dabei nicht um ein Verbot gepflegter Rasenflächen geht, sondern um eine zeitliche Begrenzung: „Niemand würde auf die Idee kommen nachts Rasen zu mähen. Wieso muss es dann der Mähroboter? Daher ist es sinnvoll, ihren Einsatz auf Zeiten zu beschränken, in denen Wildtiere nicht unterwegs sind.“

Mit der Anfrage wollen die Grünen klären, ob und wie die Region den Einsatz von Mährobotern in sensiblen Zeiten begrenzen kann, welche gesetzlichen Spielräume bestehen und ob zusätzliche Maßnahmen notwendig sind, um den Schutz der heimischen Arten zu verbessern. Auch die Frage, wie Wildtierstationen stärker unterstützt werden können, ist Teil der Anfrage. „Naturschutz beginnt im eigenen Garten. Hier hat jede und jeder die Möglichkeit, konkret und wirksam Maßnahmen umzusetzen. Unsere Anfrage soll jetzt klären, welche Instrumente rechtlich möglich sind, damit daraus umsetzbare Lösungen entwickelt werden können“, so Schmersow abschließend.

Anlage

Anfrage: Rechtliche Prüfung eines Nachtfahrverbotes für Mähroboter

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Ulrich Schmersow (Foto: Sven Brauers)

Ulrich Schmersow
Umweltpolitischer Sprecher
ulrich.schmersow@regionsversammlung.de