Bericht aus Berlin

Ute Lamla zu den Klimaschutzgesprächen in Berlin

Ute Lamla, Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt- und Klimaschutz, war wenige Tage vor Abschluss des großen Umwelt- und Energiegesetzpaketes zu Gesprächen bei Bundestagsabgeordneten aus Hannover in Berlin unterwegs. Welche neuen Gesetze wird es zukünftig geben und wo wird nachgesteuert? Wichtige Fragen, die auch den Klimaschutz hier bei uns in der Region bewegen.

„Wir haben mit unseren Grünen Bundestagsabgeordneten Swantje Michaelsen, Sven Christian Kindler und von der SPD mit Dr. Miersch und Adis Ahmetovic aus unserer Region darüber gesprochen, wie wir den Klimaschutz bei uns vor Ort beschleunigen können. Die Energie- und Treibhausgasbilanz der Region zeigt uns, dass der Gebäudesektor für 1/3 der Treibhausgase verantwortlich ist“, berichtet Ute Lamla. „Neben der Energieeffizienz beim Gebäudeneubau, sind Sanierungen dringend notwendig. Aus dem Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen wurde uns mitgeteilt, dass wir in siebeneinhalb Jahren 44% der Emissionen im Gebäudesektor einsparen müssen“, so Lamla weiter.

„Wir erreichen das nur, indem wir an die Energieversorgung gehen. Erstes Etappenziel dafür: Ab 2025 sollen beim Heizungsneubau 65 % der Energie aus Erneuerbaren stammen. Dafür brauchen wir Wärmepumpen und Energieeffizienz – die Förderkulisse dafür wird noch beraten. Der Bau neuer Windenergieanlagen in der Region ist deshalb ein enorm wichtiges Thema. Das Konfliktfeld zwischen Windenergie und Drehfunkfeuer ist zum Teil entschärft, den Konflikt Windkraft und Artenschutz müssen wir jetzt auch angehen“, stellt Ute Lamla als Ergebnis aus den Gesprächen fest.

Abschließend ging es in Berlin auch um die KfW-Förderung: „Es ist leider noch unklar, wie es damit weitergehen wird, besonders auf welche Punkte sich ein finanzieller Anreiz beziehen kann, der dazu führt, dass höhere Standards bei Gebäuden eingehalten werden. Wichtig: Häuser haben einen Lebenszyklus, das heißt bauen wir neu, entsteht dabei ein sehr hoher Anteil von CO2, das ein Gebäude insgesamt verbraucht. Deswegen müssen wir den Erhalt und Aufbau auf Bestehendem priorisieren und beim Sanieren, aber auch bei Neubauten, verstärkt auf wiederverwendbare Materialien setzen“, betont Ute Lamla bei dem Thema.

„Eine schnelle Energiewende, mehr Klimaschutz und Biodiversität – um der fortschreitenden Klimakrise entgegenzuwirken, muss jetzt in kürzester Zeit aufgeholt werden, was in den letzten Jahren versäumt wurde. Dafür braucht es auch vom Bund Vorgaben und Unterstützung für die Länder, um den notwendigen Bau von Windenergieanlagen und die energieneutrale Gebäudesanierungen voranzubringen,“ stellt Ute Lamla nach den Gesprächen fest, „Ich habe aber eine Bundesregierung erlebt, die mit Leidenschaft und viel Engagement daran arbeitet.“

Ansprechperson:

Ute Lamla, Vorsitzende Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz (Grüne Regionsfraktion)