Heute (10. März 2022) im Ausschuss für Soziales, Wohnungswesen, Gesundheit und Teilhabe der Region Hannover bringen Bündnis 90/Die Grünen und SPD ihren gemeinsamen Dringlichkeitsantrag „Solidarität mit den Menschen in der Ukraine“ ein, um die Region Hannover für die bereits angelaufene Versorgung und Aufnahme von ukrainischen Geflüchteten politisch zu unterstützen und ein Zeichen der Solidarität zu setzen.
Evrim Camuz, Fraktionsvorsitzende der Grünen Regionsfraktion dazu: „Unser Streben nach Klimagerechtigkeit erhält vor dem Hintergrund des Krieges eine weitere Dimension. Wir erleben gerade wie unsere Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zur abstrusen Situation führt, dass wir den Krieg mittelbar durch den Import von russischem Gas mitfinanzieren. Daher halten wir an unserem Kurs die Region Hannover bis spätestens 2035 klimaneutral zu machen konsequent fest.“
„Auf Grund der Versäumnisse der letzten Bundesregierungen bleibt uns nichts weiteres übrig als die derzeitige unbefriedigende Situation so hinzunehmen wie sie ist. Was wir allerdings vor Ort tun können und werden, ist alles Notwendige einzuleiten, um den Geflüchteten bei uns in der Region Hannover ein sicheres zu Hause zu geben. Dabei stehen bei all unseren Vorhaben die besonderen Bedürfnisse von Frauen, Kindern und Jugendlichen im Vordergrund. Dazu gehört eine kurzfristig einzurichtende medizinische und psychologische Erstversorgung und langfristig das Vorhalten von Sprachkursen. Es ist nämlich davon auszugehen, dass dieser Krieg länger anhalten wird und Familien, jedenfalls nicht in naher Zukunft, in ihre Heimat zurückkehren werden.“
Christian Hinrichs, sozialpolitischer Sprecher der Grünen Regionsfraktion, ergänzt: „Unglaublich viele Menschen in der Region berührt das Schicksal der Ukrainer*innen, die innerhalb von wenigen Tagen, teils Stunden, dazu gezwungen waren, ihr gesamtes bisheriges Leben zurückzulassen. Die ganz praktische und sofortige Bereitschaft zum Helfen ist enorm groß und den Engagierten gebührt unser aller Dank.“
„Um die Kommunen und die vielen engagierten Ehrenamtlichen vor Ort bei der Aufnahme und Versorgung der Geflüchteten nicht alleine zu lassen, soll die Region deshalb neben der Akquise von Unterbringungsmöglichkeiten insbesondere auch die psychosoziale Betreuung der vielen unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten im Umland koordinieren. Die Auswirkungen der Flucht, unter der gerade Kinder und Jugendliche besonders leiden sowie ihre unsichere Zukunft, ist in ihrer Tragweite noch gar nicht zu ermessen.“
Hier der Dringlichkeitsantrag: Ant 0626
Ansprechpersonen:
Evrim Camuz, Fraktionsvorsitzende Grüne Regionsfraktion
Christian Hinrichs, Sozialpolitischer Sprecher Grüne Regionsfraktion