Was gut für die Ozonschicht ist, kann schädlich fürs Klima sein

  • Veröffentlicht am: 15. September 2009 - 10:47

Die Grüne Fraktion der Region Hannover macht anlässlich des morgigen Tages für die Erhaltung der Ozonschicht (16. September) auf die unerwünschten Nebeneffekte der Maßnahmen zum Schutz der Ozonschicht aufmerksam.

Die FCKW-Ersatzstoffe wie H-FCKW, H-FKW oder CKW haben zwar keinen Einfluss auf die Zerstörung der Ozonschicht, allerdings tragen diese Gase erheblich zum Treibhauseffekt und somit zu höheren Durchschnittstemperaturen auf der Erde bei.

"Wer FCKW - freie Produkte kauft, muss wissen, dass er oder sie nicht automatisch klimafreundlich handelt", erklärt Brigitte Nieße, klimapolitische Sprecherin der Regionsfraktion das Problem. "Wer die Ozonschicht retten und gleichzeitig dem Klima nicht schaden möchte, der greift zu umweltfreundlichen Alternativen, die mit dem blauen Umweltengel ausgezeichnet sind."

Hintergrund:

Vor allem die als Treibgas und Kältemittel verwendeten Fluorchlorkohlenwasserstoffe trugen zur Vergrößerung des erstmals in den 70er Jahren aufgefallenen Ozonlochs bei. Anlässlich dieses Problems wurde 1987 das Protokoll von Montreal von den führenden Industrienationen unterzeichnet, in dem ein Verbot der schädigenden Gase seit 1995 in den Industrienationen und ein Produktionsverbot ab 2010 in den Entwicklungsländern beschlossen wurde. Allerdings kann durch Ausnahmeregeln in Entwicklungsländern FCKW bis zum Jahr 2040 eingesetzt werden, was bedeutet, dass sich das Ozonloch nicht vor dem Jahr 2068 schließt. Leider wirken sich die viele beliebte FCKW-Ersatzstoffe negativ auf unser Klima aus.