Schluss mit Glyphosat-Herbiziden

  • Veröffentlicht am: 26. Juni 2015 - 11:52

Ulrich Schmersow , umweltpolitischer Sprecher der Regionsfraktionen Bündnis 90/ Die Grünen fordert, dass Pestizideinsatz nicht auf Kosten der Gesundheit von Menschen und zu Lasten der Umwelt gehen darf – Grüne stellen Anfrage an die Verwaltung.

„Wir wollen von der Region Hannover in unserer Anfrage wissen, ob Glyphosat-Herbizide mittelbar oder unmittelbar durch die Region eingesetzt werden“, sagt Schmersow.

Glyphosat wurde durch die Arbeitsgruppe der Krebsforschungsagentur (International Agency for Research on Cancer, IARC) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als „wahrscheinlich krebserregend beim Menschen“ eingestuft. Auch Menschen, die nicht unmittelbar mit dem Gift im Kontak stehen, weisen eine Glyphosatbelastung auf, wie bei Urin-Tests mit Bewohnerinnen und Bewohnern deutscher Großstädte nachgewiesen wurde.

Demnach wären durch den Einsatz von Glyphosat-Herbiziden nicht nur Bewohnerinnen und Bewohner im Umland betroffen, sondern auch in der Stadt Hannover. „Sollte die Regionsverwaltung und mit ihr verbundenen Unternehmen dieses Umweltgift einsetzen, erwarten wir einen schnellstmöglichen Stopp. Es gibt genügend giftfreie Alternativen“, macht Schmersow deutlich.

Glyphosat-Herbizide sind nicht nur weltweit die am meisten verwendeten Pflanzenschutzmittel, auch in Deutschland wurden 2012 sechs Millionen Kilogramm reine Wirkstoffmenge eingesetzt. Die Grünen haben im Bundestag am 10. Juni einen Antrag vorgelegt, dass EU-Neuzulassungsverfahren für Glyphosat auf Grund dieser neuen Erkenntnisse zu stoppen.

Ansprechpartner für Rückfragen:

Ulrich Schmersow, umweltpolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen

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