Regions-Grüne fordern Transparenz beim Katastrophenschutzplan

  • Veröffentlicht am: 17. Juli 2012 - 13:52

Bereits 2010 hatte die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in der Regionsversammlung Klarheit gefordert, welche Folgen ein nuklearer Unfall im AKW Grohnde für die Region Hannover hätte. Seit heute liegt ein aktualisierter Katastrophenschutzplan und der Anschlussplan der Region Hannover aus. „Jede und jeder kann Stellungnahmen einreichen – dafür müssen die Menschen aber Bescheid wissen!“, sagt Ulrich Schmersow, umweltpolitischer Sprecher der GRÜNEN.

Die nächsten vier Wochen hat die Öffentlichkeit Zeit, Einsicht in die Pläne zu nehmen und Anregungen und Bedenken einzureichen. Umweltverbände kritisieren, dass die Einwendungsfrist noch in den Sommerferien ende. Sie fordern eine Verlängerung bis Ende September. „Wir schließen uns der Kritik an“, so Schmersow. „Wenn man die Öffentlichkeit beteiligen will, muss die Auslegungszeit um mindestens einen Monat verlängert werden!“

Bisher ist der Plan für die Region Hannover nur während der Öffnungszeiten oder nach telefonischer Vereinbarung im Regionsgebäude, Hildesheimer Str. 18 in Hannover einzusehen. „Ein Plan mit dieser Bedeutung, und dem zu erwartenden Interesse gehört für uns auch auf die Internetseite ‚hannover.de‘“, betont der umweltpolitische Sprecher.

Auch zwei Jahre nach der Katastrophe im japanischen Atomkraftwerk Fukushima sind die Gedanken bei den Menschen in Japan. „Wie Tschernobyl ist diese Katastrophe eine Mahnung für uns, alle Atomanlagen stillzulegen“, so Schmersow. „Grohnde muss zügig vom Netz!“

Hintergrund:

In Japan wurden die Menschen im Radius von 30 km evakuiert. Für die Region würde dies bedeuten, dass bei einem nuklearen Unfall im AKW Grohnde die Gemeinde Springe komplett geräumt werden müsste. Der Katastrophenplan geht aber weiterhin nur von 10 km aus. Springe ist mit 22 km Entfernung zum Atomkraftwerk in sofern betroffen, dass die Menschen vor Ort mit Iod-Tabletten versorgt werden müssten.

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