Kitaoffensive Region Hannover

  • Veröffentlicht am: 22. Juni 2012 - 12:57

Der Jugendhilfeausschuss der Region Hannover berät heute die neue Richtlinie zur Förderung von Kindertagesstätten. Annegret Dalig, jugendpolitische Sprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN unterstützt die Richtlinie. „Mit der Änderung der Richtlinie wird die Region ihre Anstrengungen zum Ausbau von Kitas deutlich erhöhen“, sagt Dalig. Die Region wird voraussichtlich ca. 4,5 Millionen Euro für den Ausbau zur Verfügung stellen.

Hintergrund der Aufstockungen sind die nicht ausreichend zur Verfügung gestellten Mittel des Landes und des Bundes, um den Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für Kinder unter drei Jahren zu gewährleisten. „Besonders die finanzschwachen Städte und Gemeinden der Region haben Probleme den bedarfsgerechten Ausbau im Kitabereich voranzutreiben“, sagt Dalig. Dabei ist der Ausbau von Krippenplätzen ein zentraler Faktor für die Lebensqualität in den Kommunen der Region. „Ohne ausreichend zur Verfügung gestellte Kitaplätze verlieren die Kommunen einen Teil ihrer Qualität, um dadurch dem demographischen Wandel entgegenzuwirken“, sagt die Regionsabgeordnete. „Es muss den Eltern die Möglichkeit gegeben werden, Beruf und Familie in Einklang zu bringen. Deshalb wird es immer wichtiger, dass sie einen geeigneten Platz für ihre Kinder finden.“

Die Mittel, die die Region zur Verfügung stellt, sind daher ein entscheidender kommunaler Beitrag zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. „Die Einführung des Betreuungsgeldes durch die schwarz-gelbe Koalition ist dagegen kontraproduktiv“, sagt Dalig. „Die geschätzten 1,2 Milliarden Euro sollte die Regierung besser in den Ausbau der Kindertageseinrichtungen und die Qualität der frühkindlichen Bildung investieren.“

Auch, dass Befürworter des Betreuungsgeldes gerne mit der Wahlfreiheit der Eltern argumentieren, ihre Kinder zu Hause oder in der Krippe betreuen zu können, sieht Dalig kritisch. „Mit der freien Wahl ist es nicht so weit her wenn es keine Kitaplätze gibt, deshalb rufen wir die Bundestagsabgeordneten von CDU und FDP aus der Region Hannover auf diesem Gesetz nicht zuzustimmen.“