Intelligenter Hochwasserschutz statt Deiche

  • Veröffentlicht am: 20. November 2013 - 15:14

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Umweltpolittischer Sprecher B 90/Die Grünen Ulrich Schmersow

Die Stadt Hemmingen plant Hochwasserschutzmaßnahmen. Die Vorschläge stoßen bei den Grünen in der Regionsversammlung auf scharfe Kritik. „Hochwasserschutz allein durch Deichbau ist nicht mehr zeitgemäß“, sagt Ulrich Schmersow, umweltpolitscher Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen in der Regionsversammlung.

Spätestens die Hochwasserkatastrophen des vergangenen Sommers müssten auch dem Letzten klar gemacht haben, dass Flüsse Raum zum Ausufern brauchen. „Das muss der Hochwasserschutz für Hemmingen berücksichtigen“, sagt Ulrich Schmersow.

Letztendlich würden die neuen Planungen die Hochwasserschutzmaßnahmen der Stadt Hannover an der Ihme konterkarieren. Die Stadt Hannover hat in Linden am Schwarzen Bären das Ufer abgesenkt und eine neue Brücke errichten lassen. Für Schmersow ist dabei klar, dass die Pläne einer Ausdeichung von 130 Hektar in Hemmingen auf Kosten der Stadt Hannover gehen. Denn durch den Verlust der Überschwemmungsgebiete wird das Hochwasser schneller flussabwärts geführt. Dadurch kommt es zu einer Gefährdung der flussabwärtsliegende Gebiete, weil die Hochwasserwelle höher ausfällt. „Daher muss das Überschwemmungsgebiet erhalten bleiben oder Ersatzflächen geschaffen werden“, sagt Ulrich Schmersow. Er unterstützt daher die Forderungen des BUND in der Region Hannover und hat eine umfassende Anfrage an die Verwaltung der Region Hannover gestellt.

Hintergrund: Artikel in der NP vom 18.11.2013 „Wie viel Deich darf sein“.