Grüne fordern freie Fahrt für RollstuhlfahrerInnen

  • Veröffentlicht am: 23. August 2005 - 17:17

Bei allem Verständnis für die Sparpolitik der üstra appellieren die Grünen an die Verantwortung der üstra gegenüber mobilitätsbeschränkten Menschen.

"Besonders für ElektrorollstuhlfahrerInnen", so Peter Steffen, verkehrspolitischer Sprecher der Regionsgrünen, "bedeutet die Reduzierung der Silberpfeile nicht nur eine erhebliche Einschränkung, sondern einen Verzicht. Denn die grünen Stadtbahnwagen (TW 6000) können von ElektrorollstuhlfahrerInnen nur benutzt werden, wenn die Mittelstangen an den Türen entfernt werden. Das ist noch nicht bei allen Wagen der Fall."

Es darf nicht sein, dass mobilitätsbeschränkte Menschen teilweise von der ÖPNV-Nutzung ausgeschlossen und in der Ausübung ihrer Berufstätigkeit eingeschränkt werden. Die Nutzung des ÖPNV für BerufspendlerInnen ist auch eine existentielle Frage.

Außerdem wundern die Grünen sich, dass die üstra keine Vorsorge getroffen hat. Das Stadtbahnprogramm ist langfristig angelegt und es muss doch vorhersehbar gewesen sein, dass zu einem bestimmten Zeitpunkt eine bestimmte Anzahl Silberpfeile benötigt würde.

"Es ist nicht nachvollziehbar", so Doris Klawunde, Mitglied der Grünen im Verkehrsausschuss, "dass seit Jahren an einem modernen, behindertengerechten Stadtbahnssystem gearbeitet wird, und die üstra jetzt aus Kostengründen einen Rückschritt macht und bestimmte Bevölkerungsteile von der Stadtbahn ausschließt."

"Die üstra" fordern die Regionsgrünen, "muss sicherstellen, dass alle Mobilitätsbeschränkten auch weiterhin alle Stadtbahnen benutzen können. Wenn eine adäquate Ausstattung mit Silberpfeilen nicht kurzfristig möglich ist, müssen die grünen Bahnen kurzfristig absolut behindertengerecht ausgestattet werden".