Friedwald und Naturschutz stehen im Widerspruch

  • Veröffentlicht am: 28. August 2018 - 13:30

Im Friedwald. Ute Lamla und Ulrich Schmersow

Frau Lamla und Herr Schmersow im Friedwald ©Grüne Regionsfraktion

Grüne fordern, dass es keine Erweiterung des Friedwalds geben darf

„Ich hätte nicht gedacht, dass die Nutzung des Waldes als Friedwald so große Spuren in der Natur hinterlässt“, sagt Ute Lamla, Mitglied für die Grünen im Umweltausschuss der Region Hannover. Der Ausschuss nahm am 23.08.2018 gemeinsam an einer Führung der Niedersächsischen Landesforste durch den streng geschützten Fuhseauwald teil.

Der Wunsch, ein Urnengrab im Wald zu haben und der Natur nahe zu sein, bewegt viele Menschen. Die Nachfrage nach einer Bestattung in einem  Friedwald ist dementsprechend groß. Eine Grabpflege entfällt.

„Durch die Nutzung als letzte Ruhestätte entstehen viele Trampelpfade, die früher nicht vorhanden waren. Diese führen zur Zerstörung der Krautschicht und verdichten den Waldboden“, erläutert Ulrich Schmersow, Umweltpolitischer Sprecher der Grünen Regionsfraktion. „Die Exkursion hat deutlich gemacht, dass die Nutzung des FFH-Gebietes als Friedwald nicht mit einem Naturschutzgebiet in Einklang zu bringen ist.“

Die Führung ermöglichte einen Einblick in den Betrieb des 16 Hektar großen Friedwaldes, der nach Planungen auf 63 Hektar erweitert werden soll. Da es sich um ein besonders geschütztes Gebiet (FFH-Gebiet) handelt, stehen widersprüchliche Ziele im Raum und der Fachausschuss Umwelt und Klima der Region muss entscheiden.

 

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an den Umweltpolitischen Sprecher von Bündnis 90/Grüne in der Regionsversammlung, Herrn Schmersow und die Klimapolitische Sprecherin Frau Lamla.