Müllgebühren: Entrüstung provozieren, aber dabei Äpfel mit Birnen vergleichen

  • Veröffentlicht am: 20. Mai 2020 - 8:20

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Fabian Peters
Fabian Peters, Foto: Sven Brauers © Grüne Hannover

 

Entrüstung provozieren, aber dabei Äpfel mit Birnen vergleichen

 

Der Bund der Steuerzahler hat die Müllgebühren in der Region erneut als höchste deutschlandweit gebrandmarkt, wobei die Grundlage des Vergleichs jedoch äußerst fragwürdig bleibt. „Hier werden Äpfel mit Birnen verglichen, wenn man Großstädte, mit einer Region Hannover gleichsetzt, die durch weite Bereiche ländlichen Raums gekennzeichnet ist“, betont der abfallpolitische Sprecher der Grünen Regionsfraktion, Fabian Peters. Auch wurden in der Bewertung des Steuerzahlerbundes viele Leistungen (beispielsweise die 21 Wertstoffhöfe und die Sperrmüllabfuhr) ausgeklammert, die aha den Bürgerinnen und Bürgern kostenfrei bereitstellt. Das schränkt die Vergleichbarkeit wiederum stark ein.

Obwohl die Kritik an den Müllgebühren insgesamt deutlich überzogen scheint, sollten wir uns diese zum Anlass nehmen, um die zugrundeliegende Kostenstruktur genauer zu prüfen. Und hier fällt ein Punkt besonders auf, den wir schon in der Vergangenheit als unnötigen Kostentreiber kritisiert haben: Der parallele Betrieb von zwei Abfuhrsystemen beim Restabfall – Sack und Tonne. Pro Jahr verursacht dies Mehrkosten von ca. 1 Million Euro.

„Wir müssen uns endlich für eine Variante entscheiden, statt beide Möglichkeiten anzubieten! Die Abschaffung der Restabfallsäcke und eine einheitliche Abfuhr in Tonnen ist nicht nur unter ökologischen und arbeitsschutzrechtlichen Aspekten dringend geboten, sondern auch im Hinblick auf die Müllgebühr“, so Peters.

 

Ansprechpartner für Rückfragen:

Fabian Peters, abfallpolitischer Sprecher der Grünen Regionsfraktion