Ein Meilenstein für den Moorschutz in der Region

  • Veröffentlicht am: 15. Juli 2014 - 10:51

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blühende Moorlandschaft by JL-Foto

Die Landesregierung plant im Landesraumordnungsprogramm die Streichung sämtlicher Vorranggebiete für den Torfabbau. „Das ist ein wichtiger Meilenstein für den Moorschutz in der Region“, sagt Ulrich Schmersow, umweltpolitischer Sprecher der Grünen Regionsfraktion.

Der Erhalt der Moore ist wichtig für den Naturschutz und hat für den Klimaschutz eine besondere Bedeutung. Rund 12% der niedersächsischen CO2-Emissionen stammen aus entwässerten Mooren. Das ist fast genau so viel, wie der gesamte Verkehr in Niedersachsen verursacht. Bereits rechtskräftig erteilte Abbaugenehmigungen können leider von der Streichung der Torfabbau-Vorranggebiete nicht betroffen sein. Im Landesraumordnungsprogramm ist zudem vorgesehen, etwa 100.000 Hektar der in Niedersachsen noch verbliebenen 185.000 Hektar Hochmoore als „Vorranggebiete für die Torferhaltung und Moorentwicklung „auszuweisen. „Das ist ein Paradigmenwechsel in der seit den 1980er Jahren von gebrochenen Zusagen gekennzeichneten Moorschutzpolitik des Landes. Erstmals wird der Moorschutz flächenscharf konkretisiert und raumordnerisch abgesichert“, freut sich Schmersow.

 

 

 

Im Regionalen Raumordnungsprogramm ist die Streichung der Torfabbau-Vorranggebiete ebenfalls geplant. „Die Torf- und Humuswirtschaft hat jetzt wegen der bereits erteilten Genehmigungen noch ausreichend Zeit, alternative Substrate auf dem Markt zu etablieren. Sie sollte diese Chance nutzen, denn der Torfabbau läuft endgültig aus“, so Schmersow. „Der Abfallbetrieb aha bietet mit der Hannoverschen Pflanzerde schon eine gute Alternative für Balkon und Garten an.“

 

 

 

Mit dem Umstieg auf alternative Erden können Hobbygärtnerinnen und –gärtner einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Naturschutz leisten. Die Auswirkungen von jahrhundertelangem Torfabbau und die Möglichkeiten der Regeneration von Mooren können auch in der Region Hannover zum Beispiel im Toten Moor am Steinhuder Meer besichtigt werden. Im Moorinformationszentrum MOORiZ in Resse wird präsentiert, welche Bedeutung ein gesundes Moor für die biologische Vielfalt hat. „Wir setzen uns für den Erhalt und die Regeneration der Hannoverschen Moorgeest ein und haben den Bau des Infozentrums ermöglicht, denn nach dem Ende der Moorzerstörung beginnt die Aufbauarbeit für den Naturschutz. Ohne das jahrelange unermüdliche Engagement der ehrenamtlichen Moorschützer stände es um die Moore noch schlechter“, erläutert Schmersow.

 

 

 

Link zum Moorinformationszentrum:

 

http://www.mooriz.de [http://www.mooriz.de/]

 

Link zum Landesraumordnungsprogramm: http://www.ml.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=35090&artic... [http://www.ml.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=35090&artic...

 

Link zum Zukunftsbild des Regionalen Raumordnungsprogramms: http://hannover.zukunftsbild.net/startseite-neu/herausforderungen/ [http://hannover.zukunftsbild.net/startseite-neu/herausforderungen/]